Am Montag hatten wir wieder dieses typische Niederrhein-Schmuddelwetter. Während die Menschen aus den Bergen tolle Fotos von verschneiten Winterlandschaften posteten, war der Schnee hier schon wieder weggeschmolzen und es war einfach nur regnerisch und kalt. Am letzten Freitag hatte ich einige Coachings und verbrachte noch Zeit mit den Vorbereitungen für eine Schulung am Samstag. Fürs Einkaufen blieb keine Zeit, also bin ich am Montagabend nochmal los. Es ist nicht viel los – klar, bei dem Wetter sind die Menschen lieber zu Hause… An der Kasse vor mir steht ein junges Pärchen. „107 Euro und 17 Cent“, sagt die freundliche Kassiererin. Der Mann sagt ganz stolz: „Heute zahle ich mal bar!“ Irgendwas in seiner Stimme klingt aber unlocker. Als der 100-Euro-Schein dann durch das Prüfgerät geschoben wird, piept es. Natürlich kommt der Spruch, der dann immer kommt: „Oh, da hab ich wohl Falschgeld dabei.“ Die Kassiererin (sie ist einfach klasse, über sie könnte ich auch mal schreiben!) bleibt ganz locker und antwortet freundlich, dass das Gerät öfters piept. „Normalerweise zahle ich nie in bar. Dann passiert sowas auch nicht,“ schiebt der junge Mann hinterher. Hinter seine „coolen Fassade“ klingt irgendwie eine leichte Unsicherheit durch. Ich schau mir die Situation an und denke: Alles klar, hier ist Dein Thema für den nächsten Newsletter.
Also: „Wie hältst Du es mit der Barzahlung?“ Kann man das schon als Gretchenfrage bezeichnen? Nun, über diese Frage könnten wir eine ganze Session machen oder einen ganzen Seminarteil. An dieser Stelle aber „nur“ ein paar Impulse:
In den USA gibt es bekannte Ökonomen, die Kreditkarten als „finanzielle Neutronenbomben“ bezeichnen. Vielleicht etwas drastisch, doch es kommt noch besser: Die Ökonomin Dr. Iris M. Mack bezeichnete „Plastikkarten“ in ihrem Buch „The Credid Card Time Bomb“ sogar als Deadly Plastic Weapons of Mass Destruction. Ihre Forschungen fokussieren sich dabei auf die US, UK, Australien und China. Oder ist das vielleicht gar nicht so drastisch?
Jetzt sagst Du: „Ja, die Amerikaner. Die haben halt alle Kreditkartenschulden. Ich aber hab voll den Überblick. Ich nutze sogar mein Handy zum Bezahlen, da hab ich die Abrechnung voll im Griff. Kann ich alles über meine App kontrollieren. Geht an der Kasse auch schneller. Außerdem ist das alles viel sicherer.“
Ah, wunderbare Argumente. Doch ich will Dich hier herausfordern: Wie oft kontrollierst Du Deine Ausgaben? Wie oft setzt Du Dich hin und guckst, wofür Du mit Deiner Karte oder dem Handy bezahlt hast? Ach so, und wie oft ist Dir schon Dein Portemonnaie gestohlen worden?
Ich habe in den letzten Tagen in meinen Finanzbüchern viel zu dem Thema recherchiert. Es waren Bücher über die Börse, den Vermögensaufbau und – sehr, sehr spannend – über die Psychologie des Geldes. Sie kommen alle (!!) zu demselben Ergebnis: Wenn wir mit Plastik und nicht bar bezahlen, geben wir mehr Geld aus. Punkt. Unser Gehirn betrachtet Plastikgeld nicht als richtiges Geld, deswegen gehen wir leichtfertiger damit um. Wir haben kein Gefühl mehr für die Ausgaben. Es gibt dazu unzählige Studien. Einen guten Satz dazu möchte ich mit Dir teilen:
„Barzahlung fühlt sich für Dein Gehirn real an. Kartenzahlung wird mental anders gespeichert. Wir nehmen die Kosten des Kaufs nicht richtig wahr. Das kann auf Dauer (sehr) teuer werden.“
Meine eigene Erfahrung und mein Wissen zu dem Thema „Finanzen“
Dazu ein ganz alltägliches Beispiel. Ich zahle im Alltag zu 90% bar. Und ja, das „tut weh“: Ich kaufe nicht gerne Klamotten ein. Doch wenn ich dann mal „in der Stimmung“ bin, dann sind es direkt mehrere Hosen, Hemden, Shirts, etc. Wenn ich dann an der Kasse die braunen und grünen Scheine auf den Tisch lege, sehe ich, wie viel Geld das ist. Sechs 50er sind eine ganze Menge! Und dann gehe ich regelmäßig hin und gebe ein Teil wieder zurück. Das hat mir schon so manch erstaunten Blick beschert und auch das ein oder andere interessante Gespräch. Mit Karte (egal ob Kreditkarte oder EC-Karte oder ApplePay) wäre mir das nicht passiert.
Noch nicht überzeugt? Dann hier noch eine krasse Geschichte. Ein Freund von mir, Unternehmer in Hamburg, wollte sich vor 4 Jahren einen Porsche kaufen. Er hatte sich das Auto schon ausgesucht und beim Händler reserviert. „Thomas, ich bin dann zur Bank und habe den Betrag in bar abgehoben. Zu Hause habe ich das Geld dann auf dem Küchentisch ausgebreitet. Zusammen mit meinem Sohn. Als ich dann gesehen habe, wie viel Scheine das waren, bin ich zurück zur Bank und habe das Geld wieder eingezahlt. Am nächsten Tag bin ich zum Porschehändler und habe den Wagen nicht gekauft.“ Zugegeben, diese Geschichte ist nicht ganz alltäglich, zeigt aber sehr deutlich, dass wir anders agieren, wenn wir bar bezahlen.
Es gäbe noch so viele andere Dinge, die ich zu dem Thema schreiben könnte, doch das ist hier nicht der richtige Ort. Der richtige Ort ist aber der „Sicherste Raum der Welt.“ Ein Ort, den ich digital (per Zoom) oder live vor Ort erschaffe. In meinen Coachings. Hier können wir das Thema Finanzen von allen Seiten beleuchten und ich verspreche Dir, Du wirst viele neue Einblicke bekommen… Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, dann melde Dich doch einfach für ein kostenfreies und unverbindliches Kennenlern-Coaching an. Oder schreibe direkt eine E-Mail an ff@thomasmueller.coach Das „ff“ steht dabei für „Finanzielle Freiheit“, ein mögliches Ziel, das Du haben könntest und bei dessen Erreichung ich Dir behilflich sein kann. Es lohnt sich. Deine Entscheidung…