Alaaaaaaf!

15.02.2024

Es ist der schönste Donnerstag im Jahr: Wieverfastelovend! Nach unvergesslichen Stunden in Köln liege ich spät abends glücklich im Bett und lese dann folgende Nachricht einer empörten Kölnerin:

Thomas! Wat is da los??! Du verschickst an Weiberfastnacht n Newsletter, in dem nicht 1x Mal das Wort Alaaf fällt?! 😳😱 … oder bin ich zu betrunken u hab es überlesen 🫣😆

Überlesen hatte sie nichts, über den ersten Teil in diesem Satz kann ich nur eine Vermutung anstellen… Umso mehr freut es mich, dass sie auch an diesem ganz besonderen Tag meinen Newsletter gelesen – und mir sogar ein Feedback geschickt hat. Ich hatte den letzten Newsletter („Welche Person möchtest Du sein?“) tatsächlich schon einige Tage vorher geschrieben – da war Karneval noch gar nicht präsent. Übrigens: Hast Du Dir die Frage beantwortet? Falls nicht, kommt hier die (erneute) herzliche Einladung an Dich, es zu tun. Ich habe in den letzten Tagen ganz wunderbare Nachrichten bekommen, in denen Menschen mir ihre Erkenntnisse mitgeteilt haben. Bei ihnen „hat sich etwas getan“, etwas hat sich „in Bewegung gesetzt“. Es erfordert Mut, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Und Ehrlichkeit. Ehrlichkeit zu sich selbst. Das klingt leichter, als es ist. Wenn Du Unterstützung dabei brauchst, können wir das gerne in einer unverbindlichen und kostenfreien Session besprechen. 

Jetzt, wo Du den Newsletter in Deinem Postfach hast, ist die Session auch schon wieder vorbei…. Das ist aber kein Grund, ein weiteres Mal zu sehen, was wir von der kölschen Mentalität und insbesondere von den Jecken lernen können. Seit nun schon über 20 Jahren gibt es einen Hit, der jede Karnevals-Party zum Beben bringt. Er wurde in 8 Sprachen besetzt und sogar von Metallica gespielt. Den Höhner brachte das Lied sogar die Goldene Schalpatte ein: Viva Colonia

Über den Text gäbe es so viel zu schreiben, doch eine Stelle hat es besonders in sich. Als ich am Sonntag mit meiner Familie zum „Zoch“ nach Köln fahre, hören wir die ganze Fahrt über Karnevalslieder. Als dann diese Textstelle kommt, sage ich laut: „Genau darüber werde ich im nächsten Newsletter schreiben.“ 

Wenn Du magst, kannst Du aus den folgenden Zeilen ganz viel für Dich mitnehmen:

Mer lääve hück, nit murje, zo schnell verjeiht die Zigg

L-M-A-A, ihr Sorje mer lääve dä Augenbleck

Un dä es jenau jetz‘

Übersetzt: 

Wir leben heute, nicht morgen, die Zeit vergeht zu schnell, 

Ihr Sorgen „könnt mich mal kreuzweise“, wir leben den Augenblick. 

Und der ist genau jetzt. 

Es gibt ein Wort, welches diesen Absatz perfekt zusammenfasst: Präsenz. Sei präsent im Augenblick. Er kommt nie wieder. Die Zeit läuft weiter und wenn wir nicht aufpassen, vergessen wir, zu leben. Im Hier und Jetzt gibt es auch keine Sorgen: Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft hat noch nicht begonnen. Warum also Sorgen machen? Und wovor? Im Hier und Jetzt ist kein Platz dafür. Entscheide Dich, das Hier und Jetzt voll anzunehmen. Den Augenblick zu leben. Kinder können das noch. Ich erlebe das hier täglich und es rührt mich. Kinder sind voll und ganz präsent – versunken im Augenblick. 

Im Alltag sind wir umgeben von Dingen, die uns die Präsenz rauben – allen voran natürlich unsere digitalen Ablenkungen: Social Media, News, Mails, etc. Ich merke es auch in Gesprächen. Ist Dein Gegenüber wirklich präsent, wenn er oder sie mit Dir spricht? Oder ist er gedanklich schon bei seinem Satz oder ihrer Begründung, statt Dir zuzuhören? Hörst Du Deinem Gegenüber wirklich zu oder bist Du gedanklich schon wieder weiter oder ganz woanders? Wir können natürlich alles auf die äußeren Umstände (Medien, etc.) schieben, doch letztendlich ist es eine (Geistes)Haltung und eine Entscheidung. Entscheide Dich, doch mal für einen Tag voll präsent zu sein. Nicht schon wieder in Gedanken drei Schritte weiter. Es gibt viele Möglichkeiten, Präsenz herzustellen, am einfachsten geht es über Deine Atmung. Wenn Du bewusst atmest und Dich nur auf Deine Atmung konzentrierst, bist Du präsent. Damit holst Du Dich zurück. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass Du den ganzen Tag nur auf Deine Atmung achten sollst. Aber diese Übung erinnert Dich daran, präsent zu sein. „zo schnell verjeiht die Zigg“… 

Wenn Du das nächste Mal mit Deinen Kindern spielst, dann trainiere Deine Präsenz. Denk nicht, was es gleich zum Abendessen gibt oder dass Du jetzt aber wirklich bald die Steuererklärung machen musst. Deine Kinder spüren das. Und auch Dein erwachsenes Gegenüber. Das alles erfordert Übung und ist am Anfang auch anstrengend. Doch mit der Zeit wirst Du immer präsenter und damit auch gelassener. Du merkst es daran, wie die Menschen auf Dich reagieren. 

Mir berichten immer wieder Menschen, dass sie sich für diesen Newsletter einen besonderen Moment nehmen. Sie gehen in ein Café, bestellen eine Cappuccino und lesen dann den Newsletter. Ein guter Freund von mir speichert den Newsletter immer ab und liest in dann „in aller Ruhe“ am Ende seiner Arbeitswoche. Diese Menschen sind präsent. Und sie nehmen dadurch viel mehr mit. Die Menschen, an die ich gerade denke sind auch sonst schon sehr weit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Und das hat auch damit zu tun, dass sie präsent sind.  

Wie sieht es bei Dir aus? Wann bist Du präsent? Wann nimmst Du den Augenblick wahr? Und wann wünschst Du Dir mehr Präsenz? Schick mir gerne eine E-Mail, ich freue mich auf alle Nachrichten und antworte auch. 

Ich wünsche Dir eine gute Woche und an alle Jecken (und insbesondere an Dich, liebe „Du weißt schon“): am 11.11. jeht et ald wiedder loss. 

Herzliche Grüße

Dein Thomas

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