… bei diesem Satz gehen die Meinung wohl auseinander. Je nach Herkunft, Erziehung, Umfeld reagieren wir unterschiedlich auf diese Aussage. Das mag vielleicht auch der Grund sein, warum ich so unterschiedliche Reaktionen von Euch erhalten habe.
Einige haben nicht an der Challenge teilgenommen, bzw. haben ihre guten Taten nicht geteilt. Und sie werden ihre (guten) Gründe gehabt haben:
Manche tun so viel Gutes und halten es für selbstverständlich. Sie denken möglicherweise: „Das ist doch normal. Warum soll ich das mit anderen teilen? Das wär ziemlich überheblich/arrogant/übertrieben… Das tut man nicht.“
Andere leben vielleicht nach dem Motto: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.“
Wieder andere haben gerade eine stressige Zeit und sind „gar nicht dazu gekommen.“
Wieder andere mögen sich bevormundet gefühlt haben: „Was glaubt er, wer er ist, dass er im letzten Newsletter nochmal eine „Erinnerung“ schreibt. Das ist schließlich meine Sache, wie und ob ich reagiere. Der hat mir hier gar nichts vorzuschreiben.“
Und manche haben die letzten beiden TMCs einfach nicht gelesen oder haben‘s einfach vergessen.
Und weißt Du was? Das ist alles gut. Es ist, wie es ist. Dieser Newsletter soll Impulse liefern, zum Nachdenken anregen, motivieren und an der ein oder anderen Stelle vielleicht sogar provozieren. Beobachte einfach mal Deine Reaktionen. Wie wir auf andere Menschen, Dinge, Ereignisse, Newsletter reagieren, sagt meist nichts über diese Dinge aus, sondern viel mehr über uns. Doch um dieses große Thema soll es heute nicht gehen.
Zunächst einmal möchte ich mich bei allen bedanken, die in den letzten beiden Wochen durch „kleine Taten“ die Welt wieder ein Stück besser gemacht haben. Viele haben mir davon berichtet. Wie versprochen möchte ich einige dieser „Random Acts of Kindness“ vorstellen:
„Ich habe gestern Abend eine Packung „Merci-Schokolade“ an den Briefkasten gehängt, als Dankeschön!“
„Ich bin einem sehr unaufdringlichen Spendenaufruf gefolgt für ein Projekt, was mich bewegte und wegen einer Person, die mir sehr wichtig ist.“
„Ein leckeres Manufaktur-Marzipan-Osterei meinem Schuster geschenkt, der mir tolle Absätze für meine Schuhe organisiert hat, was etwas komplexer war.“
„Gestern habe ich einer Freundin und ihrem Mann spontan angeboten mit ihrem Kind spazieren zu gehen. Das war für mich kein großer Aufwand, für die andere Seite aber ein großer Gewinn: sie hatten Zeit für sich und konnten ungestört einige Themen erledigen.
So etwas ist für mich grundsätzlich selbstverständlich, die beiden strahlen zu sehen und sich zu freuen eine tolle Erfahrung für alle.“
„Ich habe einen ehemaligen Kollegen und Freund daran erinnert, wie sehr ich mich damals gefreut habe, als er mir während meiner Vertretungsstunde einfach so einen Kaffee in die Klasse gebracht hat.“
„Ich habe im Garten einer Ferienwohnung ungefragt Unkraut gezupft.“
„Ich habe jemandem, der mich nach einer Zigarette gefragt hat, gleich 5 Stück gegeben.“
„Ich habe einem Obdachlosen bei Starbucks einen Cappuccino und ein Croissant gekauft und neben ihm abgestellt. Er schlief noch.“
„Ich habe die gelbe Tonne von zwei Nachbarn von der Straße die lange Auffahrt hoch wieder zurückgestellt.“
„Ich habe bei McDrive die Rechnung für das Auto hinter mir beglichen.“
„Ich habe der Käseverkäuferin auf dem Markt einen Strauß Tulpen vom Stand gegenüber gekauft.“
„Ich habe dem holländischen Pommesverkäufer eine Flasche Heineken vom Getränkeladen nebenan gekauft.“
„Ich habe der Kollegin, die mich vertreten hat, eine Tafel Schokolade ins Fach gelegt. Ohne Namen.“
„Ich habe meinen Freund zweimal an seinem Geburtstag angerufen, geteilte Freude ist schließlich doppelte Freude.“
Eine Freundin und Trainerkollegin von mir hat sogar mal eine Aktion auf Instagram gestartet, davon hat sie mir einige Videos weitergeleitet: So hat sie beim Bäcker für den nächsten Kunden ein Stück Zitronenkuchen bezahlt, im Schwimmbad einen Euro in den Spint gelegt und ein Kompliment auf den Boden und an eine Scheibe geschrieben.
Alle, wirklich alle, haben berichtet, dass es ihnen nach der Aktion besser ging als vorher.
Wenn es Dir mal nicht so gut geht, dann tue etwas Gutes. Mach einem Mitmenschen eine Freude. Das mag vielleicht Überwindung kosten, doch es lohnt sich. Hierzu passt folgendes Beispiel, dass mich per WhatsApp erreichte:
„Heute habe ich einen Obdachlosen ein Schokoladencroissant geschenkt, er hat sich sehr gefreut. Letzte Woche einer anderen ein Osterei. Es sind die kleinen Dinge, die andere und mich glücklich machen.“
Es sind die kleinen Dinge, die andere und mich glücklich machen.
Wenn ich mir die vielen Beispiele so durchlese, stimmt mich das total positiv. Ihr habt die Welt wieder ein Stück schöner und lebenswerter gemacht. Danke! Und danke im Namen all derer, denen Ihr eine Freude gemacht habt. Wer weiß, wie sich ihr Tag dadurch entwickelt hat.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag!
Herzliche Grüße
Dein Thomas